Perspektiven aus den
Kultur- und
Sozialwissenschaften
Geschlecht als eine Differenzkategorie
innerhalb mehrerer Diversitätsdimensionen
Geschlecht spielt in unserer Gesellschaft eine große Rolle und wird als eine zentrale Differenzkategorie verstanden. Deswegen sind Gender Studies vom Anfang an ein inter- und transdisziplinäres Forschungsfeld, das auch das Vergessene und Nicht-Beachtete in jeweiligen Disziplinen kritisch beleuchtet. In der heutigen Frauen- und Geschlechterforschung werden zunehmend mehrere Diversitätsdimensionen mit einbezogen, die mit dem Faktor Geschlecht (oder auch Gender) zusammen gedacht werden müssen. Dazu gehören soziale Herkunft und ethno-kultureller Hintergrund, Alter, Religion / Weltanschauung, sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität und somatische und psychische Beeinträchtigungen.
Geschlecht und Soziale Herkunft
Bis heute bleibt das Verhältnis zwischen den Kategorien Gender und Klasse wenig erforscht, vielmehr geht es oft um die soziale Herkunft. Im folgenden Interview wird näher auf diese Diversitätsdimensionen soziale Herkunft und Klasse in Verbindung mit Geschlecht eingegangen.
Geschlecht in gesellschaftlichen
Transformationsprozessen
Ein Beitrag von
Der Audio-Vortrag von Prof.‘in Dr.‘in Katharina Walgenbach (Lehrgebiet Bildung und Differenz, FernUniversität in Hagen) adressiert aktuelle Entwicklungstrends in Westeuropa, die auf eine Transformation von Geschlechterverhältnissen in der Spätmoderne hindeuten. Ausgehend von sozialwissenschaftlichen Zeitdiagnosen, die auf eine Neuordnung von Ökonomie, Staat, Familie und Subjektformationen verweisen, diskutiert Walgenbach ausgewählte Felder der Transformation von Geschlecht: (1) Paradigmenwechsel vom männlichen Ernährermodell zum Adult Worker Model, (2) dessen Folgen für Männlichkeitskonstruktionen, (3) aktuelle Transformationsprozesse von Sorgearbeit, (4) neue Spaltungen bzw. Formen partieller Integration sowie (5) Tendenzen zur Dethematisierung von Geschlechterungleichheiten. Der Audio-Vortrag basiert auf dem Artikel: Walgenbach, Katharina (2015): Geschlecht in gesellschaftlichen Transformationsprozessen. In: Walgenbach, K./Stach, A. (Hrsg): Geschlecht in gesellschaftlichen Transformationsprozessen. Opladen: Budrich Verlag 2015, S. 21-51.
Geschlecht in gesellschaftlichen Transformationsprozessen
Empirische Bildungsforschung und ihre Zugänge
Geschlecht als Differenzkategorie wird auch von der Bildungsforschung analysiert und diskutiert. Aufgrund der Auswirkungen von Geschlecht als Kriterium in vielen Diversitätsdimension, ist die erziehungswissenschaftliche Geschlechterforschung und ein Genderbewusstsein für die Empirische Bildungsforschung von hoher Bedeutung. Im folgenden Kurzvideo geben Prof.‘in Dr.‘in Julia Schütz und ihre Mitarbeiterinnen Nora Berner und Dr.‘in Johanna Pangritz einen Einblick in die Fragestellungen in der Empirischen Bildungsforschung und stellen den Sammelband „Methoden und Methodologien in der erziehungswissenschaftlichen Geschlechterforschung“ vor, der von Prof.‘in Dr.‘in Julia Schütz mit herausgegeben wurde.
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Geschlecht und berufliche Bildung
Bei der Betrachtung des deutschen Bildungs- und Beschäftigungssystems zeigt sich Geschlecht erneut als Differenzkriterium. Betrachtet man beide Systeme ergeben sich in Bezug auf das Geschlecht verschiedene Perspektiven und Entwicklungen sowohl im positiven als auch negativen Sinne. Im nachfolgenden Video zeigt Prof. Dr. Uwe Elsholz die‚ Ungleichzeitigkeiten‘ zwischen beiden Systemen auf und erläutert zudem die ungleiche Verteilung von Chancen und finanziellen Mitteln.
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Einführung in die Queer Theorie
Queer Theorie betont ein Verständnis von Differenz, das nicht auf scheinbar stabilen, klar umrissenen Identitäten beruht; ein dynamisches, kontextbezogenes und relationales Verständnis von Differenz. In diesem Sinne interessiert sich Queer Theorie für die mögliche Vielzahl von Geschlechtern und deren innere Mannigfaltigkeit und Veränderlichkeit. Queer Theorie und Queer Studies fragen aber auch, wie sich Geschlecht als soziales Differenzkriterium verändert, wenn in Betracht gezogen wird, wie sich Geschlechtlichkeit als migrantisierte oder dominanzkulturelle, als homo- oder heterosexuell, trans*, inter* oder cis ausprägt, durch Rassisierung sowie soziale und geo-politische Herkunft beeinflusst ist und kommt in unterschiedlich befähigten Körpern zum Ausdruck.
Unter den Titeln KÖRPER (20:16 min), FIGURATIONEN (13:16 min) und WELTEN (16 min) führen die Videos von Gastprofessor*in Antke Antek Engel und Filmfetch in Queer Theorie und Queer Studies als einem transdisziplinären Forschungsfeld ein, in dem intersektionales Denken eine wichtige Rolle spielt. Inhaltlich lautet die Leitfrage: Wie werden in den Queer Studies Geschlechterverhältnisse im Zusammenspiel mit weiteren Dimensionen sozialer Ungleichheit und im Hinblick auf nicht-hierarchische Formen von Differenz untersucht, erklärt und kritisiert? Anliegen ist es, Queer Theorie als eine Form komplexer Macht- und Herrschaftsanalyse zu vermitteln, die sich der widersprüchlichen Herausforderung stellt, Differenz als soziale Ungleichheit zu bekämpfen und zugleich Differenz im Sinne von Einzigartigkeit und Besonderheit zu schützen und zu befördern.
Link zu den Videos: e.feu.de/queer-theory-videos
Erprobt werden experimentelle Darstellungsweisen, die Form und Inhalt gezielt miteinander verknüpfen. Denn wenn es, wie in den Gender und Queer Studies, darum geht, Identität und Differenz so zu präsentieren, dass Stereotypisierungen, Othering-Prozesse, Hierarchien und symbolische Gewalt vermieden werden, hängt die Frage, was dargestellt wird unmittelbar mit der Frage zusammen, wie dargestellt wird.
"Erste Eindrücke nach dem Schauen der Videos"
Antke Antek Engel im Gespräch mit Steffen und Irina
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Antke Antek Engel im Gespräch mit Ally und Conny, Studierende im M.A. Bildung und Medien: eEducation
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Ein Beitrag aus dem Forschungsschwerpunkt
Gender Politics
Wenn auch dieses Thema auf den ersten Blick eher in den Bereich von Mathematik und Informatik fällt, so leisten auch die Geisteswissenschaften einen zentralen Beitrag dazu und müssen unbedingt mit einbezogen werden bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz
KI-Systeme ‚denken‘ immer so wie die Daten, auf denen sie basieren, es ihnen gelehrt haben. Schieflagen in den Daten spiegeln sich also auch in der Funktionsweise des KI-Systems wider. Daher ist es von großer Bedeutung, Fragen nach Gender und damit intersektional verknüpften anderen hierarchisierenden Differenzdimensionen bei Entwicklung und Einsatz von sowie Reflexion über KI-Systeme einzubeziehen.
Mit diesen Fragen nach Gender und KI beschäftigt sich der folgende Podcast, den Jeanette Roche aus dem Team der literatur- und medienwissenschaftlichen Genderforschung an der FernUniversität in Hagen mit Sana Shah, einer Mitarbeiterin von AlgorithmWatch, geführt hat.
Podcast von Jeanette Roche mit Sana Shah
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